City of God

City of God„, ein Film von Fernando Meirelles und Kátia Lund, bringt die erschütternde Realität der Favelas von Rio de Janeiro auf die Leinwand. Im Zentrum steht das Leben des jungen Buscapé, der inmitten von Armut und Gewalt aufwächst. Der Film beginnt in den 1960er Jahren und erstreckt sich über zwei Jahrzehnte, in denen die Brutalität des Favela-Lebens ungeschönt dargestellt wird. Durch die Augen von Buscapé erlebt der Zuschauer die Transformation einer Jugendbande von harmlosen Streichen zu skrupellosen Gangstern.

City of God [dt./OV]
  • Amazon Prime Video (Video-on-Demand)
  • Luis Otávio, Alexandre Rodrigues, Douglas Silva (Schauspieler)
  • Fernando Meirelles, Katia Lund (Regisseur) - Andrea Barata Ribeiro (Produzent)
  • Zielgruppen-Bewertung: Freigegeben ab 16 Jahren

Die Erzählung verbindet gekonnt die Perspektiven verschiedener Charaktere, wodurch ein vielschichtiges Bild der Favela entsteht. Der Film schreckt nicht davor zurück, die dunklen Aspekte des Lebens dort zu zeigen, wie Drogenhandel, Bandenkriege und Korruption. Gleichzeitig werden Momente der Hoffnung und des menschlichen Miteinanders sichtbar gemacht. „City of God“ ist somit mehr als nur eine Geschichte über Kriminalität; es ist eine Darstellung des täglichen Überlebenskampfes in einer der härtesten Umgebungen der Welt.

Besetzung / Darsteller, Regie und Drehorte

City of God“ ist ein brasilianischer Film, der 2002 erschien. Er basiert auf dem gleichnamigen Roman von Paulo Lins. Die Regie führten Fernando Meirelles und Kátia Lund. Bráulio Mantovani adaptierte das Drehbuch. Der Film erzählt wahre Begebenheiten aus Rio de Janeiros Favelas. Durch seine Eindrücklichkeit löste er in Brasilien Debatten über diese Viertel aus. Seine Länge beträgt 128 Minuten und er ist ab 16 Jahren freigegeben. Das Genre umfasst Drama und Action.

Die Hauptdarsteller sind Alexandre Rodrigues als Buscapé und Leandro Firmino da Hora als Locke. Weitere bedeutende Rollen übernahmen Matheus Nachtergaele, Phellipe Haagensen und Seu Jorge. Für mehr Authentizität wurden die Schauspieler meist aus Rio’s Elendsvierteln rekrutiert. Sie erhielten vorab intensiven Schauspielunterricht.

Der Film erhielt 2004 vier Oscar-Nominierungen. Er konnte jedoch keinen gewinnen. Der Soundtrack stammt von Antonio Pinto und vereint Samba und Funk. In der Internet Movie Database rangiert „City of God“ unter den Top 25 Filmen. Im Jahr 2016 wählte die BBC ihn unter die 100 bedeutendsten Filme des 21. Jahrhunderts. Nach dem Erfolg entstanden die TV-Serie „City of Men“ und ein gleichnamiger Film. Einige Darsteller aus „City of God“ kehrten dabei zurück. 2013 erschien der Dokumentarfilm „Stadt Gottes: 10 Jahre später“. Dieser beleuchtet das Leben der Beteiligten nach dem Film.

Handlung und Story vom Film „City of God“

„City of God“, ist ein eindringliches Porträt des Lebens im Armenviertel Rio de Janeiros, der Cidade de Deus, von den 1960er bis in die 1980er Jahre. Der Film folgt Buscapé, einem Jungen, der in einer Welt der Gewalt aufwächst. Sein Bruder ist Teil einer Gang, die durch Raubüberfälle überlebt. Als der junge Löckchen bei einem Überfall alle Anwesenden tötet, entdeckt er seine Leidenschaft für das Töten. Diese Tat markiert einen Wendepunkt und führt zum Zerfall der Bande, wobei Löckchen untertaucht und sich verändert.

Mit 18 Jahren entschließt sich Löckchen, jetzt Locke, zusammen mit seinem Freund Bené, ins Drogengeschäft einzusteigen. Sie beseitigen Konkurrenten und etablieren sich als führende Drogenhändler, bis auf Karotte, einen Verbündeten Benés. Nach einer schicksalhaften Begegnung mit einem Priester wird aus Löckchen „Locke der Boss“. Als Bené beschließt, sich zurückzuziehen, endet eine Party in Tragödie. Bené wird versehentlich getötet, was einen gnadenlosen Bandenkrieg auslöst. Karotte wird nun Lockes Hauptziel, da Benés Schutz wegfällt.

Verhaftung und Korruption

Währenddessen entdeckt Buscapé sein Interesse für die Fotografie. Er bekommt eine Kamera geschenkt und arbeitet als Kurierfahrer für eine Zeitung. Als er Bilder von einer Polizeiaktion gegen Mané macht, zieht er Lockes Aufmerksamkeit auf sich. Locke, der nach Anerkennung strebt, beauftragt Buscapé, ein Foto seiner Gang zu machen. Buscapé, der sich in einer gefährlichen Lage befindet, schießt das Foto und es erscheint auf der Titelseite, was ihn berühmt macht. Doch er fürchtet Lockes Rache.

Das Ende des Films zeigt eine eskalierende Gewaltspirale. Locke und Karotte werden verhaftet, doch Locke wird von korrupten Polizisten freigelassen. Buscapé dokumentiert heimlich diese Freilassung. Er entscheidet sich jedoch, die Beweisfotos nicht zu veröffentlichen, aus Angst vor den Konsequenzen. Stattdessen reicht er Fotos des toten Locke ein. Diese Entscheidung ermöglicht ihm ein Praktikum bei der Zeitung. Der Film schließt mit der Darstellung der nächsten Kinderbande, die die Macht übernimmt, und zeigt einen fortlaufenden Zyklus von Gewalt und Verzweiflung.

Fazit und Kritiken zum Film „City of God“

In „City of God“ verwebt Regisseur Fernando Meirelles eine Vielzahl von Geschichten und Charakteren in einem eindrucksvollen Erzählgeflecht. Der Film, der sich über zwei Jahrzehnte erstreckt, beginnt mit einer intensiven Szene, in der ein Huhn verfolgt wird, was zu einem dramatischen Showdown zwischen einer Jugendbande und der Polizei führt. Diese Szene bildet den Rahmen für eine Rückblende in die späten 1960er Jahre, in denen die Jugendbande „Wild Angels“ ihre ersten Schritte in die Kriminalität macht. Der Wechsel zwischen Vergangenheit und Gegenwart wird geschickt durch Buscapés Erzählungen gesteuert. Als Höhepunkt dieser kriminellen Entwicklung wird der junge Löckchen zum gnadenlosen Gangster Locke, der seine Macht durch ein Blutbad festigt.

Meirelles‘ meisterhafte Inszenierung zeichnet sich durch dynamische Kameraführung und eine schnelle Montage aus, die den Film trotz seiner Brutalität und Gewalt ästhetisch ansprechend macht. Der Film porträtiert eine Welt der Gewalt und des Drogenhandels, ohne dabei jedoch zu explizit zu werden. Stattdessen liegt der Fokus auf der menschlichen Dimension der Charaktere, wie Bené, der mehr an Lifestyle als an Gewalt interessiert ist. Der Einsatz von Laiendarstellern aus den Favelas verleiht dem Film eine authentische und dringliche Qualität. Trotz der Kritik, dass er politische Aspekte vernachlässige, stellt „City of God“ letztlich die Kunst als möglichen Ausweg dar, mit Buscapé als zentrale Figur, der sich für die Fotografie und damit für ein Leben abseits der Gewalt entscheidet.

Letzte Aktualisierung am 13.03.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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